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Die jüngsten Entwicklungen nach dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 haben den Schutzstatus syrischer Geflüchteter in Europa und ihre Rückkehrperspektiven in den Vordergrund der politischen Debatte gerückt. Nach Angaben des UNHCR sind derzeit 5,2 Millionen syrische Geflüchtete in den Nachbarländern registriert (UNHCR, 2024a). In Europa leben mehr als 1,5 Millionen syrische Geflüchtete, davon etwa eine Million in Deutschland. 

Trotz eines weitgehenden Rückgangs der Gewalt bleibt Syrien ein fragiler Staat, der durch weitverbreitetes Misstrauen gegenüber den Regierungsbehörden, anhaltende interne Konflikte und eine hohe Abhängigkeit von humanitärer Hilfe gekennzeichnet ist (Dinçer & Şahin-Mencütek, 2025).

Eine verfrühte Rückkehr von Geflüchteten birgt die Gefahr einer Verschärfung der Situation, insbesondere angesichts gravierender Herausforderungen wie Ernährungsunsicherheit, hoher Inflation, demographischer Veränderungen, territorialer Konflikte und anderer Sicherheitsrisiken. Für Familien mit Kindern, die im Exil geboren wurden, ist die Wiedereingliederung besonders schwierig und erfordert langfristige Planung und Vorbereitung. Solche Äußerungen wirken spaltend und verbreiten Angst und Unsicherheit unter den Syrer:innen, die derzeit in Deutschland leben. Sie stellen das Asylsystem als Hindernis für schnelles politisches Handeln dar und nicht als legitimes Instrument, das dringend benötigten Schutz und rechtliche Garantien bietet.